Urantransporte stoppen! Infoveranstaltung

TAG X: Atomtransporte stoppen!

Infoveranstaltung: Freitag, 28.08.2015 / 19.00 Uhr / Gasthof Meuchefitz
Für September mobilisieren verschiedene Initiativen und Gruppen der anti-Atombewegung zu gemeinsamen Aktionstagen gegen Atomtransporte. Tag X ist der 1. bekannte Transport mit Uranerzkonzentrat über den Hamburger Hafen ins französische Narbonne ab dem 13. September. Dieser Transport soll auf der gesamten Strecke durch Mahnwachen und Aktionen kritisch begleitet werden.(Aufruf: www.urantransport.de/aktionstage) Den Auftakt bildet ein Schienenspaziergang von der Umweltbehörde zum Hamburger Hafen am 13.9. Für Tag X gibt es weitere angekündigte Veranstaltungen im Hamburger Stadtgebiet und entlang der Strecke.
„Die Transporte sind die Achillesferse der Atomindustrie.“ Diese Binsenweisheit aus dem Castor Widerstand gilt nicht nur für den strahlenden Müll sondern für sämtliche Schritte einer langen Produktionskette. (Angefangen beim Uranerzabbau über die Herstellung allerlei radioaktiver Produkte hin zur ungelösten Entsorgungsfrage und der Option auf die militärische Nutzung.) In den letzten Jahren haben Aktivist_innen die bislang wenig beachteten und nahezu ungeschützten Urantransporte stärker ins Visier genommen und Informationen über Transportwege, Zeiten und beteiligte Unternehmen zusammengetragen. Allein nach Narbonne/F wird ca. alle 2-3 Wochen ein Urantransport über Hamburg abgewickelt. Mehrmals wurden diese bereits medienwirksam blockiert. Aber das reicht uns noch nicht! Diese Transporte sollen politisch so undurchsetzbar werden wie die Gorleben Castoren.

 


Eine stärkere Fokussierung auf die Urantransporte halten wir aus mehreren Gründen für sinnvoll:
1. Zur Stärkung des Widerstandes gegen Produktionsbereiche die vom sog. „Atomausstieg“ nicht betroffen sind und die eine gemeinsame Handlungsperspektive für die verschiedenen Standort Initiativen bieten. So richtig es war an Pfingsten zu zeigen, dass der Gorleben Widerstand auch ohne weitere Castoren nicht eingeschlafen ist, müssen wir überlegen wie wir in der gegenwärtigen Situation unserer Forderung nach einer weltweiten Stilllegung aller Atomanlagen am besten Nachdruck verleihen können.
2. Um sich zu dem erstarkenden Widerstand gegen das französische Atomprogramm in ein solidarisches Verhältnis zu setzen. Wir erinnern uns an den Mut und die Hoffnung, die es uns gemacht hat, als 2011 in Vallogne französische Aktivist_innen den Gorleben Transport militant blockierten, aber auch an den tragischen Tod Sebastiens beim Castor 2004. Wir möchten dieses Verhältnis gegenseitiger Bezugnahme und Solidaritat auch jenseits der Castortransporte nach Gorleben weiter ausbauen und intensivieren.
3. Um die zerstörerischen Folgen des Uranabbaus in den Herkunftsländern (z.B. Namibia, Mali, Kasachstan, Usbekistan) sichtbarer zu machen. Und die Kritik an der Atomkraft stärker auf die postkoloniale Ausbeutung von Mensch und Natur und die kapitalistischen Produktionsprozesse im Ganzen zu lenken.
Die Stärke der Bewegung im Landkreis war neben der lokalen Verankerung immer auch eine Geschichte der Unterstützung von Menschen und Initiativen aus den Städten und anderen Atom Standorten die zu den Castoren angereist sind. Wir würden uns wünschen, dass sich möglichst viele Menschen aus dem Widerstand im Wendland aktiv in diese Mobilisierung einbringen und dazu beitragen, den reibungslosen Ablauf des Transports zu stören. Wir möchten alle interessierten Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen zu einer Mobi- und Informationsveranstaltung einladen. Dort soll es weitere Infos zu den Hintergründen der Transporte geben, sowie zum aktuellen Stand der Mobilisierung. Im Anschluss wollen wir dann mit euch über die Möglichkeiten diskutieren, wie wir uns von hier aus am besten einbringen können. (z.B. gemeinsame Anreise zum Schienenspaziergang, Tag X…)
Freitag, 28.08.2015 / 19.00 Uhr / Gasthof Meuchefitz